Die Buteyko-Übungen

 Die auf Dr. Buteyko zurückgehenden Atemanweisungen umfassen nur wenige Grundübungen, werden aber in der Praxis des Lernens häufig durch passende Übungen aus dem Yoga oder Qi Gong oder aus modernen Entspannungs- und Atemtherapien sinnvoll ergänzt.

Haben Sie die Übungen einmal erlernt, können Sie immer wieder im Alltag eine Atempause einlegen und sich Ihr persönliches Atemmuster bewusst machen. Dies lernen Sie bereits im Training unter der Anleitung  Ihres Trainers. In einem zweiten Schritt wählen Sie eine für Sie situativ passende Übung aus. Schnell lernen Sie wieder entspannter und freier zu atmen. 

Geübt wird vor allem eine bewusste Verringerung der Atemtiefe bzw. des Atemvolumens: Sie lernen zurückhaltender/weniger zu atmen und lang-samer durch die Nase und in den Bauch zu atmen. So aktivieren Sie in stressigen Situationen in kurzer Zeit Ihren Ruhenerv (Vagus) und gehen nur durch ein verändertes Atemverhalten gelassen und souverän mit den Herausforderungen des Alltags um. In Krisensituationen bewahren Sie  die Ruhe und Übersicht.

Die Federübung

Halte deinen Zeigefinger quer unter deine Nase im Abstand von ca 1 cm. 

 

"Nimm deine Atmung wahr. Bemerke die etwas kältere Luft beim Einatmen und die etwas wärmere Luft, die aus der Nase entweicht. Versuche deinen Atem zu fühlen und beim Wahrnehmen des Atems zu bleiben. Wenn die Aufmerksamkeit abschweift, kehre zum Atmen zurück. 

Atme langsam und sanft und entspannt. Das Einatmen ist etwas aktiver, das Ausatmen sollte natürlich passieren, passiv und weich sein und ca 1,5 x die Länge des Einatmens betragen.

Atme so sanft, dass kaum Luft in die Nase strömt, so sanft, dass sich die feinen Haare in der Nase nicht bewegen. Beim Ausatmen durchströmt ein Gefühl der Entspannung deinen Körper.

Warte nach dem Ausatmen ab, bis das Bedürfnis zum Einatmen sich wieder einstellt. Halte den Atem nicht an und atme immer langsamer und weniger, so dass du weniger Luft aufnimmst als zu Beginn der Übung."

 

Stell dir abschließend vor, dass dein Finger eine Daunenfeder ist. Dein Ziel ist es, dass sich beim sanften Ein- und Ausatmen die Daunenfeder nicht bewegt.